Burg Hilpoltstein

Baudenkmäler im Fränkischen Seenland

Petra Rosenthal

Erstellt | Geändert

Baudenkmäler - Fränkisches Seenland

Baugeschichte ist Kulturgeschichte.
Seit die Menschen zu Bauen begannen, haben Ihre Bauwerke die religiösen, sozialen und politischen Verhältnisse der jeweiligen Epoche widergespiegelt.
Historische Bauwerke können uns deshalb eine Vorstellung des Lebensgefühls vermitteln, die zur Zeit unserer Vorfahren herrschten.
Dazu gehören nicht nur Bauwerke von einzigartigem künstlerischen Wert, wie hochragende Kirchen und berühmte Schlösser, sondern auch profane Bauwerke wie Rathäuser, wenn sie typisch für das Baugefühl einer bestimmten Architekturepoche sind.

Lassen Sie sich von den Baudenkmälern im Fränkischen Seenland verzaubern und nehmen Sie ein Stück Lebensgefühl Ihrer Vorfahren wieder mit nach Hause.

Sehenswürdigkeiten in Allersberg

In Allersberg begrüßt voller stolz der Torturm die Gäste. Und schon beim ersten Blick durch den Torbogen verzaubert der barocke Marktplatz mit seinen historischen Bauten. Besonders sehenswert ist die barocke Kirche „Maria Himmelfahrt“ mit dem größten Deckengemälde der Diözese Eichstätt und die Alte Wehrkirche „Allerheiligen“ mit ihren Kunstschätzen. Bei einem historischen Rundgang, den Sie beim Verkehrsamt ab 8 Personen buchen können wird Ihnen die bedeutende Geschichte dieser im Jahre 1254 urkundlich erstmals benannten Marktgemeinde näher gebracht.

Torturm

erbaut ab 1323, letzter Rest der mittelalterlichen Befestigung, "Unteres Tor" genannt, erstes Schulhaus, früheres Arrestlokal und Obdachlosenasyl, 1995-97 grundlegend saniert, wird heute von der Marktgemeinde und vom Kultur- und Verschönerungsverein für Kleinkunstveranstaltungen genutzt. Sitz des "Allersberger Torturmkabaretts".

Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

erbaut 1708-1710 von Johann Baptist Camesino anstelle der baufällig gewordenen Spitalkirche "Zum Heiligen Geist", Weihe am 27.Juli 1710, am Magdalenentag, zu Ehren "Maria Himmelfahrt". Die Ausstattung wurde in erster Linie von den Familien Gilardi und Heckel gestiftet. Im Inneren größtes Deckenfresko der Diözese Eichstätt (Monumentalfresko "Maria Himmelfahrt", angefertigt von Alois Wünsche aus Eichstätt). Enthält acht kunstvolle Grabmäler Allersberger Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts.

Rathaus

früheres Pflegehaus, ab 1505 Amts- und Wohnsitz der Pfleger des Fürstentums Pfalz-Neuburg, 1542-1578 Amts- und Wohnsitz Nürnberger Amtsleute. 1804-1837 im Besitz der Fabrikantenfamilie Heckel, 1837 Schulhaus, ab 1946 Rathaus und Schule, seit 1950 Rathaus.

Heckelhaus

1721 errichtet, gestaltet von dem fürstbischöflichen Baumeister Gabriel de Gabrieli aus Eichstätt; auf dem Türmchen das Wahrzeichen der Allersberger Drahtzieher, die "Madonna mit dem Kind im Strahlenkranz", 1733 von Johann Georg Heckel aufgestellt.

Gilardihaus

erbaut 1723-1728 von Fabrikant Jacob Gilardi nach Plänen von Gabriel de Gabrieli, einst Sitz der ältesten leonischen Drahtwarenfabrik Deutschlands (gegründet 1689), 1950 renoviert, im Inneren beachtenswerte Stuckarbeiten; geschweiftes Portal mit Wappen der Familie Gilardi (1756 Reichsadel), Uhrtürmchen auf dem Dach. Seit 2006 im Besitz der Marktgemeinde Allersberg.

Alte Schule

1883 errichtet und noch vor dem Ersten Weltkrieg erweitert, frühere Mädchenschule. Die Knabenschule war im kurfürstlichen Pflegehaus, dem heutigen Rathaus, untergebracht. 1950 wurde ein Zentralschulhaus (heutige Grundschule) fertiggestellt. Die alte Schule in der Kirchstraße 1 wird als Kreismusikzentrum, Tourist-Info und für die Kinder- und Jugendarbeit genutzt.

Allerheiligenkirche

frühere katholische Pfarrkirche, ältestes Gotteshaus und ältestes Bauwerk Allersbergs, unterer Teil des Turms aus dem 12. und 13. Jahrhundert, ehemalige Wehrkirche, Teile der alten Wehrmauer und des Wassergrabens sind heute noch erkennbar. Bis ins 16. Jahrhundert befand sich der Friedhof innerhalb der Wehranlage. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1946-1956 vollständig renoviert. Im Inneren spätgotische Madonna (um 1460) und spätgotische Pieta (um 1400-1420).

Mesnerhaus

Das Gebäude ist der optisch reizvolle Anschluss des Kirchhofs an den Hinteren Markt. Es wurde 1746 als Mesnerhaus erbaut, blieb immer in kirchlichem Eigentum und dient noch heute als Mesnerhaus. Das Haus ist ein Dokument für die barocke Blütezeit und Strukturierung Allersbergs. 1989 wurde es saniert; dabei wurde der Anbau völlig erneuert.

Historischer Rundgang durch Allersberg

Ein "Historischer Rundgang" durch Allersberg mit Besichtigung der barocken Pfarrkirche "Maria Himmelfahrt" (1708-1710), der "Allerheiligenkirche (Turm aus dem 12 Jh.) und des Gilardihauses (1723-1728) dauert etwa 1 1/2 Stunden.

Die Führung kann vom 1. Mai bis 30. September beim Verkehrsamt gebucht werden. Mindest-/max. Teilnehmerzahl: 10 - 30 Personen Preis incl. Mwst. pro Person bis max. 30 Personen: 35,- Euro pro Gruppe Treffpunkt: Verkehrsamt, Kirchstraße 1

Denkmäler in Ellingen

  • Baaderhaus, ehem.
  • Balley-Haus, ehem.
  • Bürgerschule
  • Elisabethspital
  • Franziskanerkirche, ehem.
  • Gasthof "Römischer Kaiser"
  • Gasthaus "Zur Krone", ehem.
  • Kolpingturm
  • Königlich bayerisches Amtsgericht, ehem.
  • Kreuzigungsgruppe auf dem Friedhof
  • Lateinschule, ehem.
  • Mariahilfkapelle
  • Maximilianskirche
  • Nordtor
  • Orangerien im ehem. Hof- oder Küchengarten
  • Pfarrkirche St. Georg
  • Pleinfelder Tor
  • Rathaus
  • Reitschule
  • Schlossbrauerei
  • Schloss Ellingen mit Schlosskirche
  • Schlosstor
  • Stadtmauer
  • Sternwirts- oder Heiligenbrücke
  • Synagoge, ehem.
  • Trisoley (Verwaltung Deutscher Orden), ehem.
  • Weißenburger Tor

Die Hornsteingruft in Ellingen

Die Hornsteingruft in Ellingen

Ellinger Geschichtsprominenz - Landkomtur Carl Heinrich Freiherr von Hornstein

Im Glassarg in der Gruft unterhalb der Ellinger Mariahilfkapelle liegt der Landkomtur Carl Heinrich Freiherr von Hornstein, geboren 1668, als neuntes von 16 Kindern seiner leiblichen Mutter.
Er ist etwa im Alter von 14 Jahren als Page des Hochmeisters Ludwig Anton von Pfalz Neuburg mit dem Orden in Berührung gekommen. Ein Ordensritter musste vor der Aufnahme in den Orden mindestens drei Kriegseinsätze hinter sich gebracht haben. Wir gehen davon aus, dass der spätere Landkomtur mit dem Hofstaat des Hochmeisters dreimal an Türkenfeldzügen in Ungarn beteiligt war, da er bei seiner Aufnahme in den Deutschen Orden erst den Dienstgrad eines Fahnenjunkers hatte, der militärisch in Ulm stationiert war. Seinen Militärdienst quittierte er als Hauptmann des Dragoner-Kreisregiments Aufseß. Er wurde Komtur auf der Kapfenburg und in Heilbronn sowie später auf der Burg Horneck bei Mergentheim, wo er als Marschkommissar aus dem Spanischen Erbfolgekrieg dokumentiert ist. Er hat böse Briefe über die niedrige Durchzugsgeschwindigkeit der Preußen durch Deutschordensgebiete hinterlassen, die sich offensichtlich in dem gut versorgen Ordensgebiet erholt haben.
Später wurde er Regierungschef des Deutschen Ordens in Mergentheim und mit der Wahl des Hochmeisters Ludwig Franz von Pfalz Neuburg zum Kurfürst von Köln auch Finanzminister von Kur-Köln. 1716 wurde er Administrator der Ballei Franken nach dem Tod seines Vorgängers Forstmeister von Gelnhausen, 1718 dann Landkomtur der Ballei Franken.
Ihm ist die Barockisierung der gesamten Altstadt in Ellingen zu verdanken, mit dem Neubau von Schloss, Pfarrkirche, Maria Hilf Kapelle, Franziskanerkloster, Maxkirche und die Orangerien im Hofgarten südlich der Stadt.
Sein eigener Coadjutor, das heißt also ein Adjudant mit Nachfolgeberechtigung, der ihm seit 1730 zur Seite gestellt war - Graf Franz von Satzenhofen – ergänzte die barocke Kulisse noch um das Rathaus.
Von Hornstein war damals auf eigenen Wunsch einbalsamiert worden, fand aber nicht wirklich zur ewigen Ruhe. Die an seinem Todestag von Prozessionen besuchte Grabstätte wurde 1945 von Bomben getroffen, der unter Wasser stehende Leichnam des Landkomturs von zwei Töchtern des damaligen Mesners über Leinen zum Trocknen gelegt. Auch heute noch sitzt er gelegentlich - wenn auch selten im Freien, wird gereinigt und frisch gepudert, um gepflegt weiter in seinem Ellingen liegen zu können. Das von Forstmeister von Gelnhausen 1705 errichtete und 1708 eingeweihte Altersheim vor der Stadt wurde unter diesem Landkomtur ebenfalls erweitert und ausstuckiert. Die Fertigstellung und endgültige Erweiterung erfolgte dann später unter dem Landkomtur von Eyb. Sein Titel eines „wirklichen kaiserlichen Rates“ birgt ein Kapitel vergessener deutscher und bayerischer
Geschichte. Er und sein Coadjutor Graf von Satzenhofen haben ihn nämlich von Kaiser Karl VII. erhalten, der 1742 im österreichischen Erbfolgekrieg Maria Theresia die Deutsche Kaiserkrone streitig machte und sich von seinem Bruder, Hochmeister und Bischof von Mainz Clemens August in Frankfurt zum Kaiser krönen ließ.

(Autoren: Manfred Specht, Hermann Seis)

Kastell Ellingen - Sablonetum

Rekonstruktion

Das Kastell Ellingen - Sablonetum - liegt auf der Hochfläche östlich von Ellingen, 1,8 Kilometer vom Limes und 4 Kilometer vom großen militärischen Stützpunkt Weißenburg - Biriciana - entfernt. Bei den Grabungen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Außenstelle Nürnberg, in Zusammenarbeit mit der Flurbereinigung, die von 1980 bis 1982 dauerten, konnte der Grundriß des Militärlagers nach den vorgefundenen Fundamentresten exakt festgestellt werden. Auf eine ältere Bauphase, die durch eine Umwehrung aus Holz gekennzeichnet war, folgte eine jüngere mit Steinmauer. Entstanden dürfte die Anlage schon in der frühen Regierungszeit Kaiser Hadrians (117 bis 138 n. Chr.) sein, erneuert um 182 n. Chr. und endgültig zerstört in den Alamannenkriegen nach 229 n. Chr. Über die Reparaturarbeiten an Mauern und Toren gibt das wohl bemerkenswerteste Fundstück der Grabungen, eine Inschriftentafel aus dem Jahr 182 n. Chr., Auskunft. Sie verrät uns auch den alten Namen der Garnison - Kastellum Sablonetum - was mit "Lager am Sand" übersetzt werden kann.

Die Soldaten - Angehörige von Hilfstruppen aus allen Teilen des römischen Reiches - wohnten in einer großen barackenartigen Kaserne. Sogar ihre Ernährung ist anhand von Füllmaterialien aus Brunnen und Abfallgruben zu rekonstruieren. Weinbergschnecken scheinen hierzu ebenso dazugehört zu haben wie Feigen, die aus dem fernen Mittelmeerraum herangeschafft wurden.

Man weiß auch, daß selbst in diesem relativ kleinen und seinerzeit unbedeutenden Lager Waffen und Geräte in eigenen Werkstätten hergestellt oder instandgesetzt werden konnten.

Die Familien der Soldaten - Hilfstruppen, die aus allen Gegenden des römischen Imperiums stammten - lebten in den bescheidenen Häuschen des Lagerdorfes (vicus) östlich vom Kastell. Eine kleine Handelsniederlassung und vielleicht noch eine Schenke könnte man sich in diesem Gemeinwesen im unmittelbaren Hinterland des Limes vorstellen.

Die ausstellungsfähigen Funde sind im Römermuseum in Weißenburg zu besichtigen. An Ort und Stelle östlich von Ellingen hat man die Nordfront des Kastells im Rahmen der Flurbereinigung bereits 1982 als Freilichtanlage restauriert. Es stellt kein künstliches Bauwerk mit vielen archäologischen und architektonischen Einzelheiten dar, sondern es wurde der Zustand wiederhergestellt, der dem Beobachter den visionären Eindruck einer verfallenen römischen Festung vermittelt. Als Aussichtspunkt dient dabei der nordwestliche Turm, der samt Erdrampe (Wehrgang) einige Meter hochgezogen wurde.

Das Kastell von ungefähr 88 x 80 Metern Ausdehnung war in seinem letzten Bauzustand mit einer Mauer bewehrt. Türme standen in den abgerundeten Ecken und beiderseits der Tore an der Nord- und Südfront. Ein Spitzgraben von durchschnittlich 5 bis 6 Meter Breite und 2 Meter Tiefe umgab die Mauer. Als Wehrgang diente eine aufgeschüttete Erdrampe, die gleichzeitig die nicht sonderlich massive Wehrmauer abstützte. Östlich des Südtores mit seinen vorspringenden Türmen war die Mauer stärker gebaut und der Wehrgang auf Pfosten gesetzt.

Vor der Südfront fällt der verhältnismäßig breite Zwischenraum, die sogenannte "Berme", zwischen Mauer und Graben auf. Rechtwinklig angelegte Straßen mit Schotterbelag umfaßten und unterteilten die Innenfläche des Lagers. Die vom Nord- zum Südtor führende Straße ist durch ein zentrales Bauwerk unterbrochen. Hierbei handelt es sich um die schlichte Kommandantur (principia) des Kastells. Ein großer Teil der östlichen Lagerhälfte wurde von einem großen Gebäude in Fachwerkbauweise eingenommen, in dem die Mannschaften untergebracht waren. Die Besatzung - die römische Truppeneinheit eines Numerus - bestand aus zwei Hundertschaften mit einer Stärke von jeweils 80 Soldaten, die in Stubengemeinschaften von acht Mann je zwei Räume dieser langen Kasernenbaracke bewohnten. Die beiden Bauten im Nordteil stellten vermutlich Werkstätten (fabricae) und Unterkünfte dar. Die massiv gemauerten Fundamente westlich der Kommandantur gehörten offensichtlich zu einem Getreidespeicher (horreum). Vielleicht um ein Lazarett (veletudinarium) handelte es sich bei dem Gebäude im südwestlichen Lagerviertel. Aus mindestens fünf oder sechs Brunnen konnte genügend Wasser gewonnen werden.

Übersetzung der Inschrift aus dem Jahr 182 n. Chr.:
"Dem Imperator Cäsar Marcus Aurelius Commodus Antoninus Augustus, Germanenbesieger, allergrößter Sarmatenbesieger, mit tribunizischer Gewalt, Konsul zum 3. Mal, Vater des Vaterlandes, wurden vom Kastellum Sablonetum die Mauer mit den Toren durch Steine ersetzt auf Anordnung des Quintus Spicius Cerialis, des kaiserlichen Legaten mit proprätorischer Gewalt (=des rätischen Statthalters), unter dem Konsulat des Mamertinus und Rufus durch Singulares Pedites, unter der Leitung des Aurelius Argivus, Zenturios der 3. Italienischen Legion."

Die Sandsteinplatte mit Bauinschrift war ursprünglich außen am Südtor befestigt. Die ersten zweieinhalb Zeilen enthalten die Widmung an den Kaiser Commodus (180 bis 192 n. Chr.) - der Name des Kaisers wurde wohl auf Anordnung seines Nachfolgers Pertinax ausgemeißelt - sodann folgen der Kastellname SABLONETUM und die Nennung der Ausbesserungsarbeiten, ausgeführt auf Befehl des Provinzstatthalters und Kommandanten der 3. Italienischen Legion Q. Spicius Cerialis durch dessen Infanterie-Leibgarde unter Aufsicht des Zenturio Aurelius Argivus während der Regierungszeit der Konsuln Mamertinus und Rufus (182 n. Chr.).

Bei den Singulares Pedites handelt es sich um die infanteristische Garde des Provinzstatthalters. Diese aus den Hilfstruppen, nicht der Legion, einzeln ausgewählten und auf begrenzte Zeit in die Hauptstadt (Augsburg) abgestellten Elitesoldaten waren in Friedenszeiten normalerweise mit Wach- und Repräsentationsaufgaben im Umkreis des Statthaltersitzes befaßt.

In der Schlacht kämpften sie in der unmittelbaren Umgebung ihres Legaten als dessen persönliche Schutztruppe.

Text aus: Auf den Spuren der Römer im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Sehenswürdigkeiten in Gunzenhausen

Die Stadt Gunzenhausen bietet dem interessierten Besucher eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten. Wir laden Sie ein.

Unternehmen Sie mit uns einen Stadtrundgang durch Gunzenhausen.

Zocha - Palais (Stadtmuseum) Gunzenhausen - Rathausstrasse 13

1706 erbaut Johann Willhelm v. Zocha, markgräflicher Obristbaumeister dieses Barockpalais.

1746 geht es für 12.000 Gulden an die markgräfliche Regierung über, die es als Gesandtenhaus und standesgerechte Unterkunft für Fürstlichkeiten nutzt.

Bis 1816 wechselt der Eigentümer noch mehrmals, ab da findet es seine Verwendung als Rathaus der Stadt.

Seit 1984 befinden sich hier die umfangreichen und interessanten Sammlungen des Stadtmuseums.

Der Neptunbrunnen, der den Vorplatz ziert, stammt von 1876.

Rathaus Gunzenhausen - Marktplatz 23

Das historisch bedeutende Gebäude entstand im 16. Jhd. aus 2 Adelshäusern, die 1621 durch Joachim Ernst Markgraf von Brandenburg-Ansbach erworben und als Wohn- und Amtssitz markgräflicher Oberamtmänner bzw. der Ansbacher Fürsten ausgebaut wurden.

In dem ab 1702 wesentlich erweiterten Gebäude stirbt 1757 der sog. „Wilde Markgraf“ Carl Willhelm Friedrich. Von dem ehemals herrschaftlichen Schloss ist nach zahlreichen Umbauten und Nutzungsänderungen, wie der Beherbergung staatlicher Behörden, Verwaltungssitz des Landesgerichts, Bezirksamt und Landratsamt, wenig erkennbar.
Seit 1974 ist es Rathaus.


Kreuz im Altmühltal

Um diese ca. 3 m hohe, spätgotische Bildsäule aus Sandstein, heute im Innenhof des Rathauses, ranken sich viele Geschichten und Legenden von Liebe und Leid, welche sogar als Grundlage für ein gleichnamiges Theaterstück dienten.

Tatsächlich sollten die christlichen Motive Reisende an die Leiden Christi erinnern, deshalb wurde sie an der wichtigen Handelsstrasse Nürnberg- Augsburg zwischen Gunzenhausen und Unterwurmbach platziert.

Markgräflicher Hofgarten Gunzenhausen - Dr.-Martin-Luther-Platz 4

1749 erwirbt Markgraf Carl Wilhelm Friedrich zu Brandenburg-Ansbach hier einen großen Garten mit Gartenhaus.

Nach seinem Tod geht das gesamte Areal zunächst an Privatleute, bis es 1810 Sitz der „Gunzenhäuser Casinogesellschaft“ wird.

Nach der Auflösung des Vereins 1939 geht das Eigentum an den bekannten Heilpraktiker und „Goldmacher“ Johann Reichardt über.

Seit 1974 befindet es sich im städtischen Besitz, nach einer gründlichen Sanierung wird es 1984 „Haus des Gastes“ mit Sitz der Volkshochschule.

Im Sommer bietet das Anwesen eine gute Kulisse für Musikveranstaltungen aller Art.

Blasturm Gunzenhausen - Rathausstrasse 13

Auch Ansbacher Torturm oder Neues Tor genannt, letzter erhaltener der einst vier Tortürme der Stadt. Der Unterbau und die Durchfahrt stammen vom Vorgängerturm aus dem 15. Jhd., der obere Teil des 33m hohen Turmes entstand
1603, vermutlich nach einem Einsturz von 1578.

Gleich anschließend befinden sich Stadtmauerreste mit Wehrgang und markgräflichem Wappen. Die einstige Wohnung des Stadttürmers im oberen Stock, die auch heute noch besichtigt werden kann, diente zur Ausschau nach Feinden und Feuersbrünsten, sowie dem „Turmblasen“ (nach dem er benannt ist).

Der herrliche Rundblick lässt sich im Rahmen einer Führung durch den Turm und das kleine Museum genießen, gerne werden auch Gruppen (auf Anfrage) geführt.

Sehenswürdigkeiten in Heideck

Sehenswürdigkeiten in und um das Ahorntal ..

Sehenswert sind vor allem die Frauenkirche, das Rathaus, die Pfarrkirche St. Johannes sowie das Museum mit der Heimatkundlichen Sammlung.

Rathaus Zehntscheuer Heideck

Auf dem Marktplatz, der abseits der Hauptstraße liegt, steht das Rathaus. Es wurde von 1476 bis 1481 als Zehntscheune errichtet. In dem großen Sandsteinbau mit dem dreigeschossigen Dachboden und den Staffelgiebeln aus der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Zehnt, die früher übliche Naturalsteuer, aufbewahrt. 1861 erwarb die Stadt das Gebäude und baute es um zum Rat- und Schulhaus als Ersatz für ihr altes, abgerissenes Rathaus, das vor dem Pfarrhaus stand (Markierung der Ecken im Pflaster).
Die Heimatkundliche Sammlung im Erdgeschoss des Rathauses zeigt Geräte, Produkte und Lebenszeugnisse aus dem täglichen Leben früherer Zeit. Sie setzt weniger auf große Kultur, sondern mehr auf Alltägliches, das Leben und Arbeiten der "kleinen Leute". Dadurch ist sie für viele Besucher erinnerungsintensiv.
Sammlungsschwerpunkte sind Stadtgeschichte, Handwerk, Landwirtschaft, Trachten und Keramik. Ein Anziehungspunkt ist die alte Schulstube, in der Kinder auf Schiefertafeln ihren Schulfrust loswerden können.

Chorstiftshaus

1385 stifteten Hilpolt III. und Hilpolt IV. ein Chorherrenstift. Die Chorherren erhielten Bürgerhäuser als Wohnsitz zugewiesen. Eines dieser ursprünglich sechs Chorstiftshäuser aus dem Jahre 1491 wurde von der Stadt aufwändig saniert und beherbergte früher eine Goldschmiedewerkstatt.

Sehenswürdigkeiten in Hilpoltstein

Hilpoltsteiner Denkmäler
Großartige Denkmäler prägen die Kulisse von Hilpoltstein. Wie z.B. das Jahrsdorfer Haus am Stadtweiher. Oder die ehemalige Residenz oder die Stadtpfarrkirche oder die Burg oder das Rathaus. Lassen Sie sich einfangen von der gelebten Geschichte einer lebendigen Stadt.
Entdecken Sie die Schönheiten der Stadt, es gibt manches zu erleben.
Bildquelle: Archiv der Stadt Hilpoltstein

Residenz in Hilpoltstein

1618 errichtete Pfalzgraf Johann Friedrich das heutige Amtsgericht. Die Gebrüder Kuhn aus Weikersheim haben dort wunderschöne Stuckdecken mit Motiven aus der Astrologie & antiken Mythologie geschaffen. Ein Jahr später kam der zweigeschossige Saaltrakt hinzu, welchen die Neuburger Pfalzgrafen aus Sandstein bauen ließen. Dem Kanzlei- und Festsaaltrakt ließ der Pfalzgraf 1619 bis 1624 errichten. Ein Umbau erfolgte 1818/19.

Hof- & Getreidekasten

1473 von Herzog Ludwig dem Reichen im Bereich der äußeren Vorburg erbaut, war er durch die Jahrhunderte herrschaftlicher Getreidespeicher. Nach einem Umbau wurde 1856 die südliche Hälfte Spital und die Nordhälfte 1860 eine "Rettungsanstalt für verwahrloste Kinder". Von 1880 bis 1972 war hier der Sitz des Bezirks- bzw. Landratsamtes. Heute findet man im "Haus des Gastes" eine Touristinformation, das Amt für Kultur und Tourismus der Stadt, Bücherei und die Geschäftsstelle der VHS des Landkreises Roth.

Jahrsdorfer Haus

An Stelle eines Wohnturms wurde 1523 dieser Edelsitz von "Veit von Jarstorf" erbaut. Die Jahrsdorfer waren Ministerialen der Herren von Stein. Das Haus ist in Privatbesitz und wurde 1980 von den jetzigen Eigentümern grundlegend restauriert.

Rathaus Hilpoltstein

1417 als Handelshaus erbaut. Im Mittelalter befanden sich im Obergeschoss eine Gerichts- und Ratsstube sowie ein Tanzsaal. Das Erdgeschoss beherbergte bis 1870 Kramläden und die Post. Zuletzt wurde das Gebäude 1995/96 grundlegend saniert und restauriert. Den Marktbrunnen an der Nordseite des Rathauses krönt das Brunnenmännlein.

Döderleinsturm

Er verblieb als einziger von ehemals acht Stadtmauertürmen aus dem 13. Jahrhundert. Seinen Namen hat er von dem Weißenburger Arzt Dr. Döderlein, der im Turm lebte und während des 30jährigen Krieges hier Kranke versorgte. Bis 1957 bewohnt, wird er heute für Ausstellungen genutzt. Die Stadtmauer aus dem gleichen Jahrhundert ist in großen Teilen noch vorhanden. Im Stadtmuseum "Schwarzes Ross" können Teile des Wehrganges besichtigt werden.

Brunnenmännlein

Marktplatz 1, 91161 Hilpoltstein
Das Brunnenmännlein aus dem Jahr 1560, eine Nürnberger Erzgießerarbeit aus der Labenwolf - Werkstatt. Das Original steht im Stadtgeschichtlichen Museum.

Schleuse bei Hilpoltstein

Hier erreicht der Kanal seine Scheitelhaltung mit 406 Meter üNN. Wasserscheidendenkmal bei Pierheim am Main-Donau-Kanal.

Brauereikeller

Die ehem. Brauereikeller der Gastwirtschaften "Weißes Ross" und "Sonne" befinden sich versteckt im Berolzheimer Wald. Sie wurden vom Forstamt Treuchtlingen 1990 renoviert und werden seither betrieblich genutzt. Bis in die dreißiger Jahre gab es auch im sog. Cramerskeller (Lagerkeller des Gasthauses "Zur Mühle") Feste und Bierausschank.

Kriegerdenkmal

Das Kriegerdenkmal am Kirchplatz, das seit der Dorferneuerung wieder ein Brunnen ist, wird in der Osterzeit festlich geschmückt. Es erinnert an die Opfer des ersten Weltkriegs.

Marktplatz und Mühlbach

Der im Rahmen der Dorferneuerung neu gestaltete Dorfbach und Marktplatz ist von markanten Gebäuden umgeben, die oft mehrere Jahrhunderte alt sind.

Steinhaus und Wildgehege

Das Steinhaus, heute von einem Wassergraben umgeben und von Bäumen bewachsen, zeugt von einer römischen Siedlung. Direkt vor dem Waldstück, indem sich das Steinhaus befindet, und unweit des Sportgeländes bzw. des Grillplatzes, befindet sich ein Wildgehege, das zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden kann.

Sühnemal für die jüdische Bevölkerung

An der Stelle, an der bis 1938 die Synagoge stand, wurde im Jahr 1999 ein Sühnemal zur Erinnerung an die jüdische Gemeinde errichtet. Es besteht aus einem Stein in Form eines Davidsterns und einer Andeutung eines kirchlichen Gebäudes.

Sehenswertes - Sehenswürdigkeiten in Nennslingen, Bergen, Burgsalach und Raitenbuch

Das Jura Wohnhaus

Die Menschen auf den steinigen Höhen des Juraplateaus kannten zu keiner Zeit irgendeinen Überfluß. Mit großer Mühe bearbeiteten sie seit frühester Zeit die kargen Böden und lebten von ihren Erträgen. Auch in der Bauweise ihrer Häuser und Scheunen paßten sie sich den gegebenen örtlichen Verhältnissen vollkommen an.

Verwaltungsgebäude aus dem 17. Jahrhundert

Im alten Nennslinger Ortskern ist das sog. Hohe Haus bis heute erhalten geblieben. Es dient seit 1978 als Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Nennslingen. Es wurde im Jahr 1562 von Herrn Konrad von Ehenheim zu Geyern als Amthaus und Wittibsitz für seine Mutter erbaut. Diesem Zweck diente es etwa 100 Jahre.

Felsenkeller

Manche der in den Stein gehauenen Felsenkeller werden heute noch genutzt und geschätzt.

Historischer Marktplatz in Nennslingen

Viele Baumaßnahmen im Zuge des Dorferneuerungsverfahrens haben Nennslingen sein heutiges Bild gegeben. Besonders sehenswert ist der historische Marktplatz der jetzt ein denkmalpflegerisches Ensemble, bestehend aus Verwaltungsgebäude, Kirche, Brauerei und einem renovierten Bauernhaus sowie dem neuen Sparkassengebäude mit alten Schieferlegdächern, der früher auf dem Jura allgemein üblichen Dacheindeckung, bildet.

Auf den Spuren der Römer

Zur endgültigen Sicherung Oberitaliens gegen die Einfälle der Alpenstämme befahl Kaiser Augustus im Jahr 15 v. Chr. einen Feldzug, der rasch zur Eroberung des Alpenlandes und der vorgelagerten schwäbisch-bayerischen Hochebene führte. Diese neue römische Provinz erhielt den Namen Raetien. Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. schoben die Römer ihre Reichsgrenze über die Donau nach Norden vor. Sie errichteten als Befestigung gegen die Germanen zuerst hölzerne Türme an einem Erdwall, den sogenannten "rätischen Limes". Dieser Limes und die parallel dazu verlaufende Römerstraße queren in unserem Bereich die Gemeinden Burgsalach und Raitenbuch. In der Nähe von Burgsalach finden Sie den "Burgus", die Reste eines Kleinkastells, welches ebenfalls von den Römern zur Sicherung Ihrer Grenzen errichtet wurde.

Baudenkmäler in Pfofeld und seinen Ortsteilen

Gundelshalm:

  • Bauernhaus, eingeschossiger traufständiger Satteldachbau, mit angebauter Scheune, Massivbau mit Steildach, 19. Jahrhundert (Gundelshalm 13)

Langlau:

  • Bahnhofstraße 12 - Stationsgebäude an der Ludwig-Süd-Nordbahn, zweigeschossiger traufständiger Satteldachbau, Sandsteinquader, mit Ecklisenen, profilierten Pfetten und Dachsparren, um 1865; bei Streckenkilometer 47,26.(Bahnhofstraße 12)
  • Scheune, Sandsteinquaderbau mit Steildach, bez. 1860. (Dorfstraße 28)

Pfofeld:

  • Bauernhaus eines Dreiseithofes, eingeschossiger Satteldachbau, um 1860; Austragshaus, zweigeschossiger Satteldachbau, 1847; Fragmente der Hofmauer, Bruchstein, Mitte 19. Jahrhundert (Austraße 1)
  • Ehem. Bauernhaus, eingeschossiges Gebäude mit Steildach, bez. 1787, wohl Mitte 19. Jahrhundert (Austraße 2)
  • Bauernhaus, eingeschossiger Satteldachbau, Mitte 19. Jahrhundert (Austraße 9)
  • Ehem. Wohnstallhaus, eingeschossiger giebelständiger Satteldachbau, Mitte 19. Jahrhundert (Austraße 13)
  • Wohnhaus, Kleinhaus, eingeschossiger giebelständiger Satteldachbau, Mitte 19. Jahrhundert (Hauptstraße 2)
  • Ehem. Bauernhaus eines Dreiseithofes, eingeschossiger giebelständiger Satteldachbau, mit Eckquaderungen, Mitte 19. Jahrhundert; ehem. Austragshaus, eingeschossiger Satteldachbau, 1879.(Hauptstraße 18a)
  • Ehem. Bauernhaus, eingeschossiger traufständiger Satteldachbau, Mitte 19. Jahrhundert (Hauptstraße 30)
  • Ehem. Brauereigasthof, zweigeschossiger Satteldachbau in Ecklage, mit schwarzer Küche, spätes 18. Jahrhundert (Kirchenbuck 2)
  • Pfarrhof; Pfarrhaus, zweigeschossiger Halbwalmdachbau, 1804/05; Scheune, Satteldachbau, Bruchstein, wohl frühes 19. Jahrhundert (Kirchenbuck 4)
  • Evang.-Luth. Pfarrkirche St. Michael, Chorturmkirche, kleiner romanischer Bau, durch Otto von Bamberg (1102-39) begründet, 1734 Verlängerung des Schiffes, Erneuerung des Daches, Emporeneinbau, Vergrößerung der Fenster, 1793 Turmobergeschoss mit Spitzhelm; mit Ausstattung; Kirchhofbefestigung, Mauer im Kern mittelalterlich, mit Torhaus, 1722. (Kirchenbuck 5)
  • Wohnstallhaus mit hakenförmigem Werkstatt- und Stallanbau eines ehem. Bauernhofes, eingeschossiger massiver Satteldachbau mit Fachwerkinnenwänden, über Sockelgeschoss, Hopfenluke und Zwerchhaus, 1.Viertel 19. Jahrhundert, mit jüngeren Umbauten; mit Ausstattung; zugehörig freistehender (ehem.) Schweinestall, eingeschossiger Satteldachbau, wohl 19. Jahrhundert; zugehörig drei umfangreiche Eiskelleranlagen, 19. Jahrhundert, ein Kellermund bez. 1853. (Kirchenbuck 6; Birkenweg 1)
  • Bauernhaus, eingeschossiger Satteldachbau mit zweigeschossigem Giebelanbau und rückwärtigem eingeschossigem Mansarddachflügel, 18./19. Jahrhundert (Kirchenbuck 9)
  • Ehem. Bauernhaus, eingeschossiger giebelständiger Satteldachbau mit Vortreppe, 18./19. Jahrhundert; Nebengebäude, zweigeschossiger Satteldachbau, teilweise Bruchstein, 19. Jahrhundert (Ringstraße 14)
  • Hl. Kreuz-Kapelle; Ruine, Rechteckbau mit eingezogenem rechteckigen Chor, Chormauern sowie West- und Südseite des Langhauses mit Portal erhalten, spätes 13. Jahrhundert; an der Straße nach Dornhausen. (Schuhriegel)

Rehenbühl:

  • Wasserdurchlass der Ludwig-Süd-Nordbahn, nach Planung von 1848; bei Bahnübergang, Streckenkilometer 46, 208. (Bahnlinie Nördlingen - Pleinfeld)
  • Ehemaliges Bahnwärterhaus der Ludwig-Süd- Nordbahn, zweigeschossiger Satteldachbau mit kleinem Anbau, Naturstein, wohl um 1865; an Bahnübergang. (Nähe Bahnlinie Nördlingen - Pleinfeld)

Thannhausen:

  • Ortskern Thannhausen - Das Ensemble umfasst das gesamte Haufendorf außer dem nördlich vorgelagerten Häusern Nr. 43 und 36. Die Gründung der fränkischen Siedlung Thannhausen, wenig nördlich des auf der Höhe verlaufenden Limes, dürfte in die Zeit zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert fallen. Im Mittelalter war hier ein gleichnamiges Reichsministerialengeschlecht beheimatet, überliefert seit dem 12. Jahrhundert bis ins 16. Jahrhundert, dem auch der Minnesänger Thannhäuser angehören soll, weshalb die Gemeinde seit 1955 das Recht hat, das Wappen des Minnesängers nach der Darstellung in der Manessischen Handschrift als Gemeindesiegel zu führen. Eine erste Kirche wurde in Thannhausen um 1075 von Bischof Gundekar II. von Eichstätt dem hl. Bartholomäus geweiht. Die heute bestehende evang.-luth. Pfarrkirche (Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Reformation eingeführt) ist ein Neubau von 1869, mit dem alten Turm des 17. Jahrhunderts. Überhaupt wird der Ort vornehmlich von den Bauten des 19. Jahrhunderts geprägt, da auch die meisten Bauernhäuser, häufig erdgeschossige verputzte Satteldachbauten, aus dieser Zeit stammen. Lediglich das Gasthaus, das Pfarrhaus und die ehemalige Schmiede unterscheiden sich von diesen als Walm-, Halbwalm- bzw. Mansarddachbauten des 17. bis 19. Jahrhunderts. Das Haufendorf wird von einem unregelmäßigen Straßenring mit platzartigen Straßengabeln und Sackgassen durchzogen, hierdurch entsteht der Eindruck einer zufälligen Anordnung der Häuser. Doch die Wohnteile der Bauernhäuser sind bevorzugt mit ihrem Giebel der Straße zu orientiert, so dass sich mehrfach giebelständig eingerahmte Straßen- und Platzbilder bilden. Trotz einiger moderner Bauten, wie dem Schulhausneubau von 1963/64 anstelle eines alten Schulhauses, ist das Dorfbild von hoher einheitlicher Wirkung erhalten.
  • Burgstall auf dem Weißenberg, mittelalterlich. (Auf dem Weißenberg)
  • Pfarrhaus, zweigeschossiges Gebäud mit Mansardwalmdach, 1710. (Thannhausen 16)
  • Evang.-Luth. Pfarrkirche St. Bartholomäus, ehem. Chorturmkirche, Saalbau, Turmuntergeschoss 16. Jahrhundert, Neubau der Kirche in neugotischen Formen 1896, mit Lisenengliederung und Eckquaderungen in Naturstein, Turm mit Kuppelhelm; mit Ausstattung. (Thannhausen 20)
  • Gasthaus, zweigeschossiges Gebäude mit Satteldach, westlich mit Krüppelwalm, in Ecklage, im Kern 17./18. Jahrhundert (Thannhausen 31)
  • Wohnhaus eines Bauernhofes, zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, mit Eckquaderungen und Putzgliederung, 1924; Scheune, Satteldachbau, Naturstein, wohl um 1900. (Thannhausen 32)
  • Wohnstallhaus, eingeschossiger giebelständiger Satteldachbau, 1. Hälfte 19. Jahrhundert (Thannhausen 34)
  • Bauernhaus, eingeschossiger Satteldachbau, 18./frühes 19. Jahrhundert (Thannhausen 36)
  • Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau in Ecklage, mit Eckerker und Ecknische, barockisierender Heimatstil mit Eckquaderungen und Zierfriesen, 1925, mit Wappenstein, wohl 18. Jahrhundert (Thannhausen 85)
  • Wappenstein, wohl 18. Jahrhundert (Thannhausen 85)
  • Bauernhaus, eingeschossiger giebelständiger Bau mit Steildach, bez. 1897. (Thannhausen 91)
  • Ehem. Dorfschmiede, zweigeschossiges Gebäude mit Halbwalmdach, mit Putzgliederung, 1846. (Thannhausen 93)
  • Bauernhaus, eingeschossiger giebelständiger Satteldachbau, um 1880/90. (Thannhausen 104)

Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Röttenbach

Das alte Pfarrhaus

Quelle: Gemeinde Röttenbach

Zum Aushängeschild des alten Ortskerns von Röttenbach ist mittlerweile das herrlich restaurierte Pfarrhaus aus dem Jahre 1716/1717 geworden. Durch viel Glück entging es den vernichtenden Angriffen der Alliierten in den letzten Kriegstagen.

Das Deutschordenschulhaus

Über 50 Anwesen wurden am 21. April 1945 ein Raub der Flammen. Nahezu die gesamte historische Bausubstanz wurde in wenigen Stunden in Schutt und Asche gelegt. Gerade deshalb sind das Deutschordenschulhaus aus der Zeit um 1786/1788, das ehemalige Forsthaus, erbaut zwischen 1750 und 1800, und die wenigen anderen verschonten Bauten für Röttenbach so wichtig. Das alte Schulhaus wird als Gemeinschaftshaus genutzt. Die Rotkreuzbereitschaft Röttenbach, Geflügelzuchtverein, Pfadfinder und weitere Gruppen teilen sich die Nutzung. Bis 1989 wurde es noch als eines von drei Schulhäusern verwendet.

Sehenswürdigkeiten in Roth

Ob in der Stadt Roth, in den 16 Städten und Gemeinden des Landkreises Roth, im Fränkischen Seenland, im Großraum Nürnberg oder dem Naturpark Altmühltal - in Roth und Umgebung gibt es ein vielseitiges und attraktives Freizeitangebot, das für Jedermann das Passende bereit hält.
Ein Aufenthalt bei uns wird sicherlich nicht langweilig.

Quelle Fotografien: Stadt Roth

Luitpold-Denkmal vor dem Schloss Ratibor in Roth

Auf Anregung des Malers Anton Seitz und mit Unterstützung Wilhelm von Stiebers stiftete die Stadt Roth dieses Denkmal zum 70. Geburtstag des Prinzregenten Luitpold (12.3.1891). Es ist eine Arbeit der Rother Steinmetzen Hemmeter und Brunner.

Haus Mehl - Kugelbühlstraße 1

Altes Bürgerhaus, erbaut um 1700. 1901 renoviert und mit einer Stuckfassade versehen von dem Handwerksmeister, Feuerwehrkommandanten und Mitglied des Gemeindekollegiums Konrad Hofer. Restauriert 1981-83 von der Familie Mehl.

Stadtmauer

Reste der einst mit Türmen bewehrten Stadtmauer sind noch zu sehen am Kugelbühl, hinter der Sparkasse und der sogenannten Kanzlei sowie an der Stieberstraße. Drei Tore führten in die Altstadt: südlich der Rothbrücke das „Untere Tor“, östlich des Schlosses das „Obere Tor“ und beim Seckendorff-Schlösschen das erst 1719 errichtete „Neue Tor“. Diese Torbauten wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts als „Verkehrshindernisse“ abgerissen.

Kugelbühlplatz - Kugelbühlstraße

Entstand bei einer mittelalterlichen Stadterweiterung. Hier finden sich einige alte Häuser, teils gut restauriert. Bemerkenswert das Fachwerkhaus Nr.23 ca.1650. Im Haus Nr. 44 befand sich die Synagoge. Die Mitglieder der jüdischen Gemeinde, die sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, wohnten zum größten Teil, bis zu ihrer Vertreibung und Ermordung im 3. Reich, hier – deshalb früher Judengasse genannt.

Neues Rathaus - Kirchplatz 2-4

Ehemaliges Schulhaus, nach dem Brand von 1878 wieder aufgebaut; wird 1903 Sitz der Stadtverwaltung. Hier stand einst ein 1533 errichtetes repräsentatives Gebäude, dessen Besitzer von allen bürgerlichen Lasten befreit war, deshalb „Freihaus“ genannt. Von 1621 bis 1625 wurden darin markgräfliche Kippermünzen geprägt (Münzen mit geringem Silber- oder Kupfergehalt). Heute ergänzt durch einen modernen Erweiterungsbau.

Altes Rathaus - Hauptstraße 14

1758/59 erbaut. An der Nordseite des Barockbaues Giebelfigur der Justitia sowie das von zwei Adlern gehaltene, mit dem Markgrafenhut bekrönte herrschaftliche Wappen. Westseite: Verkündaltan. Im Süden Wappenstein von 1533 mit brandenburgischem Adler und Zollernschild vom Vorgängerbau.

Post - Hauptstraße 20

Schönes Beispiel des Jugendstils. 1904/05 erbaut, 1987-89 restauriert. Auf diesem Areal stand einst der geräumige Gasthof „Zum Schwarzen Bären“. Er musste Ende des 19. Jahrhunderts einem modernen Hotelneubau weichen. Dieses Hotel „Zur Post“ wurde bereits 1899 durch ein Feuer vernichtet, der Brandplatz dann an die Kgl. Bayerische Post verkauft.

Gasthaus "Zur Weintraube" - Hauptstraße 30

Erste Erwähnung vor 1529. Lange Zeit Taverne mit Backrecht. Zweigeschossiger Bau mit einem durch Gesimse gegliederten Giebel (Renaissance) und einem Rundbogenportal. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der Hof der Traube aufgelassen zur Anlage der Traubenwirtsgasse, nunmehr Traubengasse.

Alte Kanzlei - Hauptstraße 38, 40-44

Hausnummer 38: Standort des Amtshauses der markgräflichen Herrschaft (1531 erwähnt). Später Stadtschreiberhaus. Jetziges Bauwerk von 1724.
Hausnummern 40-44: Einst Sitz der Amtmänner. Zur Anlage gehörten neben Wohnhaus und Stallungen auch Getreideschütte, herrschaftlicher Salzstadel und Backofen.

Riffelmacherhaus - Hauptstraße 43 (Markgrafenapotheke)

Eines der schönsten Fachwerkhäuser in Franken. Das Kellergewölbe Stammt aus dem späten Mittelalter, der dekorative Oberbau mit den Ecktürmchen aus dem 17. Jahrhundert. Besitzer waren wohlhabende Ackerbürger und Bierbrauer.

Willy-Supf-Platz

Einstiger Dorfplatz, älter als der Marktplatz. Standort des ehemaligen „Meierhofes“ (siehe Nr. 15) und „Unterer Mühle“, früher Supf’sche Stanniolfabrik. Alter Industriestandort direkt am Fluss Roth. Gegenüber befand sich die 1534 abgetragene Nikolauskapelle.

Bürgerhaus/Kulturfabrik - Stieberstraße 7

Das im Frühjahr 1992 fertig gestellte Bürgerhaus der Stadt Roth fußt auf einer Fabrikhalle der Leonischen Werke aus dem Jahre 1906. Grundmauern und Teile der Wände sind in den neuen Bau integriert. Leonische Werke und Bürgerhaus stehen auf dem Gelände der ehemaligen „Pulvermühle“. Heute ziehen die Veranstaltungen der Kulturfabrik Besucher aus nah und fern an.

Jugendhaus - Neues Gässchen 3

Das ehemalige Plätthaus der Leonischen Drahtfabrik (Joh. Balth. Stieber) diente von 1860 bis 1898 der kleinen katholischen Gemeinde als provisorische Kirche. Seit 1991 ist es zum „Jugendhaus“ der Stadt Roth umgebaut worden.

Stieberhaus - Hauptstraße 33a

Bürgerhaus mit Familienwappen der Stieber an der Nordseite. Erbaut im 15./16. Jh. Umgebaut Mitte des 18. Jh., damals im Besitz des Gründers und Inhabers der leonischen Drahtfabrik, Joh. Balth. Stieber. Geburtshaus von zwei berühmten Persönlichkeiten Roths: Sebald Städtler, ein Schmiedssohn und späterer Kaiserl. Proviantverwalter (1689) und Anton Seitz, Akademie-Prof., Genremaler und erster Ehrenbürger von Roth (1829). Später Poststation, städt. Bürgermeisterhaus, Privatklinik und Geschäftshaus.

Via Historica

Entlang der "Via Historica" entdecken Sie viele kulturhistorisch interessante Kirchen, Burgen und Schlösser. Die historischen Ortskerne haben für jeden, der sich für Geschichte, Kunst und Kultur intererssiert, etwas zu bieten. Auch archäologische Zeugnisse, beispielsweise aus der Zeit der Kelten, können besucht werden. Manchmal sind dazu kleine Abstecher von der Hauptroute nötig, die sich jedoch mit Sicherheit lohnen. Die "Via Historica" ist eine etwa 130 km lange Rundtour im südlichen Landkreis Roth, die sich am besten mit dem PkW "er-fahren" lässt. Startpunkt ist die Kreisstadt Roth. Von hier verläuft die Tour zunächst in westlicher Richtung nach Abenberg und führt dann Richtung Süden über Spalt, Georgensgmünd und Röttenbach durch das Fränkische Seenland. Über Heideck erreicht man die südlichsten Orte der Strecke, Thalmässing und Greding im Naturpark Altmühltal. Von dort aus geht es in nördlicher Richtung nach Freystadt in der benachbarten Oberpfalz und über Allersberg und Hilpoltstein zurück zum Ausgangspunkt nach Roth.

Sehenswertes - Sehenswürdigkeiten in Weidenbach-Triesdorf

Geprägt ist die Marktgemeinde durch den Ortsteil Triesdorf, die einstige Sommerresidenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach.

Kavaliershäuschen

Ursprünglich sind es vier korrespondierende "rothe Häußlein". Heute heißen die beiden nördlich der Straße gelegenen Bauten "Kavaliershäuschen" und die beiden südlich gelegenen, die 1862 verbunden wurden, ergeben seitdem die "Gastwirtschaft zum Adler". Architekt der "anmutigsten Bauten in Triesdorf" aus den Jahren 1695 bis 1697 ist wohl Gabriel de Gabrieli, Hofbaumeister des Markgrafen Georg Friedrich des Jüngeren von Brandenburg-Ansbach. Dieser Markgraf ist es auch, der in Triesdorf das Weiße Schloss 1686 fertig stellte.

Villa Sandrina

Erbaut wurde die Villa Sandrina im Jahr 1785. Die ursprüngliche Bezeichnung ist "Anlage der Madame de Curz". Die "Kurzin", Tochter eines Wiener Komikers und Mätresse des Markgrafen Alexander kauft 1783 in Ansbach ein Haus und plant ein weiteres Haus in Triesdorf. Mit der neuen Mätresse Lady Craven allerdings verliert Markgraf Alexander die Interesse an der Schauspielerin. Kurzerhand wird aus "Anlage der Madame de Curz" der "neue italienische Bau". Ab 1786 sollte die neue Mätresse in das Haus einziehen. Lady Craven zog es aber vor, für sich ein eigenes Schloss zu planen: die Villa Rotunda. Im Gartenhaus wird 1787 von der Lady Craven eine "Neue gelehrte Gesellschaft zu Triesdorf" eingerichtet, die Villa Sandrina selbst wird zum "Hotel d'Alexandre". Heute wird die Villa Sandrina für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Auch steht die Villa Sandrina für standesamtliche Heiraten des Standesamts Weidenbach offen.

Heydenab'sches Haus - Alte Apotheke

Im Jahre 1737 lässt der markgräfliche Falkner Ernst Wilhelm Anton von Heydenab (1701-1758) - ein Günstling des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich - am Ortseingang von Weidenbach direkt an der Straße Triesdorf-Weidenbach ein Schloss in Hufeisenform erbauen. Das Anwesen besteht aus Herrenhaus, zwei freistehende Flügeln, ein Vorgarten zur Straße und einen Hauptgarten in Richtung Südwesten. Als Architekt gilt heute allgemein Leopoldo Rettÿ, der Hofbaumeister des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach.
Allerdings bediente sich Rettÿ hierbei wahrscheinlich älterer englischer Vorbilder. Das englische Thema kam nicht zuletzt seit der Thronbesteigung im Jahr 1727 der Königin Caroline von Großbritannien in Mode, einer geborenen Prinzessin aus dem Hause Brandenburg-Ansbach. 1756 kauft die Markgräfin Friederike Louise (1714-1784) das Anwesen samt seiner rund zwölf Hektar Land und einer stark florierenden Brauerei.
Seit 1760 dient das Heydenab'sche Haus als Falknerei, da Markgraf Alexander im bisherigen Falkenhaus Wohnung bezieht und somit aus dem "Falkenhaus" das "Rote Schloss" macht, dem Gebäude also eine neue Funktion gibt.
Besonderheiten: Sandsteinbank vor dem Haus. Weitere Namen: Gut Plein Desir, Alte Apotheke.

Sehenswürdigkeiten in Weißenburg - Fränkisches Seenland

Kultur auf Schritt und Tritt

Die historische Altstadt der ehemaligen Römer- und Freien Reichsstadt Weißenburg, überragt von der Hohenzollernfestung Wülzburg, lädt zu reizvollen Stadtentdeckungen ein.

Reichsstädtische Sehenswürdigkeiten wie Ellinger Tor und Altes Rathaus, idyllische Ruheoasen wie Klostergarten und Seeweiher oder das römische Erbe offenbaren 2000 Jahre Geschichte. Sie sind das Thema unterhaltsamer Stadtführungen, lassen sich aber natürlich auch auf eigene Faust erkunden und mit Musemsbesuchen oder einem gemütlichen Altstadtbummel verbinden.

Alte Lateinschule in Weißenburg

Weissenburg zur Zeit der Renaissance - Das Haus Martin-Luther-Platz Nr. 9 beherbergte seit 1581 die bekannte Weißenburger Lateinschule (bis 1806), vorher Katharinenkapelle. Lage: Martin-Luther-Platz Nr. 9, gegenüber von der St. Andreaskirche, Bushaltestelle: Wendeschleife Zentralschule (70 m).

Doerflervilla in Weißenburg

Spätklassizistische Anlagen mit flachen Walmdächern, 1872 von Wilhelm Tröltsch aus der gleichnamigen Fabrikantenfamilie nach Plänen des Stadtbaumeisters Waidenschlager erbaut. Ab 1904 Dienstwohnung desBürgermeisters und des Chefarztes des damaligen Städt. Krankenhauses.

Ellinger Tor in Weißenburg

Das Ellinger Tor ist eines der schönsten Stadttore der Bundesrepublik. Ursprünglich ein Teil der Stadtmauer, wurde im 14. Jahrhundert der Torturm gebaut (Obergeschoß 17. Jh.), um 1520 waren Vorwerk und Wehrgang fertiggestellt.

Fünfeckturm Weißenburg

Es handelt sich hier um einen Teil der hier als Zwinger erhaltenen Stadtmauer mit dem Fünfeck- oder Pulverturm, einem der 38 erhaltenen Türme der ehemaligen Stadtbefestigungen. Lage: Gegenüber vom Pakhaus Deorflervilla, nächste Bushaltestelle: Wendeschleife Zentralschule (50 m).

Seeweihermauer in Weißenburg

Vor dem östlichen Stadtmauerbereich aus dem 14./15. Jahrhundert, zwischen dem abgerissenen Obertor (1874) und der Oberen Stadtmühlgasse („Knebberlesbuck"), ist heute noch der gefüllte Befestigungsgraben zu sehen. Alte Karten von Weißenburg zeigen, dass früher auch weitere Grabenbereiche (im Westen) ständig, der Rest nur im Verteidigungsfall, mit Wasser gefüllt waren.

Sehenswürdigkeiten in Wolframs-Eschenbach

Bis heute zählt Wolframs-Eschenbach zu der Reihe von fränkischen Städten, die im Kern noch von Mittelalter und Renaissance geprägt sind. Der Ort ist Dichter- und Ordensstadt in einem.

Hier finden Sie eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten, von dem Liebfrauenmünster über die Prachtstraße und die Prachtbauten rund um den Marktplatz.

Liebfrauenmünster in Wolframs-Eschenbach

Bereits für das Jahr 1236 ist ein Haus des Deutschen Ordens in Eschenbach nachweisbar. 1253 traten erstmals ein Komtur und sechs weitere Brüder der örtlichen Kommende urkundlich in Erscheinung. Sie waren in dieser Zeit damit beschäftigt, eine neue große Ordens- und Pfarrkirche zu errichten.

Die Stadtbefestigung in Wolframs-Eschenbach

Graben, Türme und Mauern entstanden im Wesentlichen in der Zeit zwischen 1332 und 1440. Im Bereich des Oberen Tores ist bis in die Gegenwart hinein die trutzige Wehrhaftigkeit der städtischen Befestigungsanlage gut
zu erkennen.

Die Prachtstraße in Wolframs-Eschenbach

Nach einem Stadtbrand um 1410 verwandelte man die Hauptstraße in eine Prachtstraße. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein spannungsreiches Mit- und Gegeneinander von hoher Kirchturmfassade und geschwungener Straßenanlage. Nach dem Durchschreiten des Oberen Torturms wird der Besucher wie von einem Zauberstab nach vorne gelockt.

Rund um den Marktplatz in Wolframs-Eschenbach

Foto: Natascha Meier

Nach Rückschlägen durch die Reformation reifte beim Deutschen Orden die Idee heran, das Zentrum der Stadt repräsentativ zu erneuern. Im Geist der Renaissance rückte man neben das Gotteshaus das Zeichen weltlicher Macht. Wie schon erwähnt, wurde noch vor 1600 die neue Vogtei errichtet, parallel dazu schob man um 1596/97 in den Kirchhof hinein die neue Zehntscheune.

Das Pfründehaus in Wolframs-Eschenbach

In der Färbergasse liegt das Pfründehaus. Der traditionelle Name deutet darauf hin, dass hier ursprünglich ein Geistlicher wohnte. Im Gegensatz zu den umliegenden älteren Häusern ist das Gebäude zweigeschossig und drückt Wohlstand aus. Es stammt von 1410 und hat sich seinen originalen Zustand weitgehend bewahrt: insbesondere sein formenreiches Krüppelwalmdach, das wie ein Hut raffinierten Schatten spendet.

Das Alte Schulhaus in Wolframs-Eschenbach

Neben dem Pfründewesen lässt sich die Tradition einer städtischen Schule bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Östlich des Münsters entstand 1598 das so genannte Alte Schulhaus, das 1886 erweitert wurde. Die Stellung des Gebäudes ist ein Meisterstück. Der Westgiebel sitzt auf der Kirchhofmauer auf, während die darunter verlaufende Färbergasse mit einem Bogen überspannt wird. Auf diese Weise kann sich die östliche Ausrichtung der Kirchendächer mit der Längsseite des Schulhauses fortsetzten. Vom Schulgässchen aus gesehen, staffeln sich in verwegenen Schüben große Baumassen den Hang hinauf.

Petra Rosenthal

Erstellt | Geändert

Petra ist eine echte Mittelfränkin. Sie steht auf Bratwurst und Bier. Und ein Sonntag ohne Braten ist kein Sonntag. Bratentag kann aber zusätzlich auch noch der Donnerstag sein.