Kultur

Museen und Ausstellungen im Fränkischen Seenland

Petra Rosenthal

Erstellt | Geändert

Museen - Ausstellungen - Fränkisches Seenland

Viele Orte im der Region Fränkisches Seenland haben ihre eigenen Heimatmuseen, wo Traditionen und Geschichte mit Recht und Stolz präsentiert werden. Aber es gibt noch viel mehr solcher Einrichtungen, weswegen Sie eigentlich unser Ferienland Fränkisches Seenland besuchen sollten. Ungewöhnliche, seltene und Spezialmuseen, wie sie anderswo kaum zu finden sind, locken mit vielfältigen Angeboten.

Die Museen im Fränkischen Seenland sind keine verstaubten Rumpelkammern, sondern lebendiger Anschauungsunterricht. Das wird immer wieder deutlich in den besonderen Ausstellungen, die sie zu bestimmten Themen organisieren.

Lassen Sie sich von der Vielfalt faszinieren!

Spielzeugmuseum Ellingen

Ein Turm voller Spielzeug.

Mitten im Stadtzentrum von Ellingen erwartet Sie eine umfangreiche Sammlung von Spielzeug aller Art.

Die Vielfalt der Exponate führt Sie auf eine spannende  Reise zu längst vergangener Zeit.

Für die Älteren wird der Besuch des Museums zu einer Reise in die Kindheit. Sie werden viel Bekanntes entdecken, mit dem Sie selbst gespielt haben.

Zur Zeit findet ein Sonderausstellung zum Thema Märklin-Baukasten statt.
Geboten wird: Balsteln mit Kindern (kostenlos). Ein Spezialist für den Märklin-Baukasten steht Ihnen in dieser Zeit gerne zur Verfügung.

Öffnungszeiten:
nach Absprache sowie bzw. bei allen Veranstaltungen in Ellingen, der Eintritt ist FREI

Henriette / Karl Westinger
Telefon: 09141 / 70545
eMail: henriette16(at)t-online.de

Weitere Informationen finden Sie hier

Heimatmuseum Ellingen

Im Heimatmuseum können Sie altbäuerliches Mobiliar aus den Jahren 1850 - 1930 bewundern. Ergänzt wir die Ausstellung um Alltagsgegenstände und Werkzeuge wie sie zu dieser Zeit im ländlichen Leben Verwendung fanden.

Öffnungszeiten:
nach Absprache bzw. bei allen Veranstaltungen in Ellingen, der Eintritt ist FREI

Henriette / Karl Westinger
Telefon: 09141 / 70545
eMail: henriette16(at)t-online.de

Weitere Informationen finden Sie hier.

Stadtmuseum Gunzenhausen

In einem ehemaligen Adelspalais, 1706 erbaut durch den bekannten markgräflichen Baumeister v. Zocha, befindet sich seit 1984 das Stadtmuseum Gunzenhausen.
Hier wird auf vier Etagen in 20 Räumen ein umfangreicher und interessanter Ausschnitt der über 1175jährigen Geschichte Gunzenhausens präsentiert.
Beeindruckende Exponate aus Kunst und Handwerk dokumentieren Leben und Arbeiten der Bürger und Bauern vergangener Jahrhunderte.

Erdgeschoß:
Raum 1 "Stadtgeschichte"

Im ersten Raum des Rundgangs präsentiert sich die Altmühlstadt mit einigen ausgesuchten Dokumenten ihrer langen Geschichte.
Faksimilie-Drucke der bedeutendsten Urkunden, die älteste und noch dazu farbige Ansicht der Stadt, die ersten gedruckten Stadtpläne, die Stadtfahne und ein Maßbecher aus dem frühen 19. Jahrhundert, als Gunzenhausen bayerisch wurde, füllen den Raum, ohne daß er deshalb füllig wirkt.
1.1 Kaiserurkunde von 823
1.2 Stadtansicht aus dem Jahre 1893
1.3 Firlinger Epitaph von 1690
1.4 Simon Marius - Die Welt des Jupiter

Raum 2 "Gesetz und Ordnung"
In diesem Raum wird die Geschichte der stolzen Bürgerstadt Gunzenhausen unmittelbar lebendig. Der Militärverein und die Feuerwehr künden von einer entschlossenen Wehrhaftigkeit nach innen - in Zeiten, als es noch nicht so friedlich zuging wie heute.
Anschaulich wird auch die drastische Bestrafung der Übeltäter, denen es nicht erspart blieb, an den Pranger gestellt zu werden.
2.1 "Mit Gott für König und Vaterland!"
2.2 Hals"geige" und Handfesseln
2.3 Feuerlöschwagen von 1840

1.Obersgeschoß:
Raum 3: Kunsthandwerk des 17. bis 19. Jahrhunderts

In diesem Raum des ersten Obergeschosses bezeugen ein vornehm wirkender Schrank sowie zahlreiche Porzellan-, Zinn- und Glaswaren die Kunstfertigkeit des Handwerks im Gunzenhäuser Land.
3.1 Schrank aus dem 17. Jahrhundert
3.2 Gunzenhäuser Krug aus der Werkstatt Himsolt

Raum 4: Fayencen aus dem Jagdschloß
Dieser Raum birgt den wertvollsten Schatz des Gunzenhäuser Museums. Ausgestellt sind neben diversem Jagdzubehör 115 Original-Fayencekacheln des „Hochfürstlichen Falckenhauses”, wie der markgräfliche Bau nach seiner Erbauung im Jahre 1749 genannt wurde. Sie sind lebendiger Ausdruck einer schier grenzenlosen Jagdleidenschaft des Ansbacher Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich, der Gunzenhausen ob seiner nahen Jagdgründe in den Auen der Altmühl zu seinem Lieblingsaufenthaltsort erkoren hatte.
Nach dem Umbau des Schlosses zum „Haus des Gastes” waren die wertvollen Einzelstücke ins Museum verbracht worden, wo sie heute in einem eigenen Raum eine späte Würdigung erfahren. Ursprünglich handelte es sich um 438 Fliesen, die zwei Räume des Jagdschlosses zierten.

Raum 5: Barockes aus Gunzenhausen
Zimmer im barocken Stil des 18. Jahrhunderts eingerichtet. Mit vornehmer Zurückhaltung beobachtet der zum Ordensritter geschlagene Oberamtmann Teuffel von Pirkensee die Szene.
Von besonderem Wert ist die historische Wanderverkleidung auf der linken Seite des Raums.
5.1 Oberamtmann Teuffel von Pirkensee
5.2 Historische Wandverkleidung

Raum 6: Wohnen im 19. Jahrhundert
So als wolle der Schullehrer Johann Jakob Bühringer nachträglich seine Misere anprangern: ausgerechnet in der Umgebung kostbarer Einrichtungsgegenstände hängt das Portrait des Oberlehrers Bühringer, der wegen der beengten Wohn- und Arbeitsverhältnisse in seinem vom Einsturz bedrohten Schulhaus am Kirchenplatz immer verbitterter wurde.
6.1 Johann Jakob Bühringer
6.2 Eine Ständerwiege aus dem 19. Jahrhundert
6.3 Französische Tischuhr
6.4 Ein Prunkstück aus der Werkstatt des Uhrmachers Walther

Raum 7: Kunsthandwerk aus dem 19. und 20. Jahrhundert
Bunt gemischt präsentiert sich die Austattung dieses Raumes mit kunsthandwerklichen Exponaten des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts. Als “Schmankerl” gelten die umfangreiche Sammlung bemalter Bierkrugdeckel und das Modell eines Klassenzimmers der Jahrhundertwende.
Doch auch die zahlreichen Einzelstücke, darunter kunstvoll gefertigte Puppen, haben es in sich. Für die Stadtgeschichte von besonderer Bedeutung ist ein Lehrbuch des berühmten Schulreformators Dr. Heinrich Stephani aus Gunzenhausen.
7.1 „Erst zahl’n, nachher kannst a Bier ham”!
7.2 Treueschwur eines „Herzchens”...
7.3 Puppe aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts
7.4 Lehrbuch von Dr. Heinrich Stephani

2. Obergeschoß:
Raum 8: Christliche und jüdische Kultgegenstände

In diesem Raum mischen sich die verschiedenen Religionen und Konfessionen friedlich zu einem kunstgeschichtlichen Ensemble. Eine eigene Vitrine ist jüdischen Kultgegenständen gewidmet.
Hier befindet sich ein achtarmiger Leuchter, der weniger verbreitet war als die Menora, sein siebenarmiges, weitaus berühmteres Pendant. Aus der Kapelle von Filchenhard stammt die dekorative Muttergottesfigur mit Jesuskind, und das Epitaph für den 1542 geborenen Lenhart Wolff zählt zu den Kostbarkeiten des Gunzenhäuser Museums.
8.1 Achtarmiger Chanukka-Leuchter
8.2 Wolff-Epitaph von 1629
8.3 Madonna von Filchenhard
8.4 Das Toraschild der Familie Dottenheimer

Raum 9: Zünfte und Innungen von Gunzenhausen

Das Gunzenhäuser Handwerk zeigt hier seinen ganzen Stolz! Über Jahrhunderte hinweg benutzte und bewahrte man die Zunfttruhen, Zunftfahnen, Zunftschilder und Zunftbücher. Das örtliche Gewerbe organisierte sich bereits im Mittelalter in den Zünften. Meister, Gesellen und Lehrlinge eines Handwerks übten ihre Gewerbe gemeinsam aus und regelten ihre wirtschaftlichen Verhältnisse im Kollektiv. Strikt wandte man sich gegen den Zuzug ortsfremder Gewerbetreibender.
Im gleichen Maße, wie sich die Stadt Gunzenhausen zu einer funktionsfähigen und starken Kommune entwickelte, entfaltete sich auch das Gunzenhäuser Zunftwesen. Die Bäckerzunft war vor allem in Notzeiten gefordert, und davon gab es auch in der Altmühlstadt zahlreiche. Mit der Einführung der Gewerbefreiheit zu Beginn des 19. Jahrhunderts endete das Zunftwesen.
9.1 Zunfttruhe des Bäckerhandwerks
9.2 Zunftschild aus dem 18. Jahrhundert

Raum 10: Lederverarbeitung in Gunzenhausen
Gerber, Kürschner und Buchbinder betrieben in Gunzenhausen ansehnliche Betriebe. Das Rotgerberhaus an der Altmühl (Umbau zur Jugendherberge) und die „Gerber“straße bezeugen noch heute die besondere Bedeutung dieses Gewerbes. Verarbeitet wurden Felle und Leder.
So ist in diesem Raum u.a. eine imposante Fellpresse zu bestaunen. Das Firmenschild “Karl Beck Kürschner” dürfte einst der ganze Stolz des Betriebsinhabers gewesen sein.
10.1 Fellpresse aus dem frühen 20. Jahrhundert
10.2 Ladenschild der Kürschnerei Beck

Raum 11: Gunzenhäuser Handwerk
Textilien, Holzhandwerk, Druckerei und Schmiedehandwerk sind die Themen dieser handwerksgeschichtlichen Ausstellung. Auf einer Schautafel wird der Herstellungsprozeß vom Flachs zum Leinen dargestellt.
Ein Spinnrad mit Rocken, eine handbetriebene Mangel und andere Utensilien der Wäschepflege geben den Stand der Textilverarbeitung im 18. und 19. Jahrhundert wieder. Allein drei Färbereien waren im Jahre 1744 in Gunzenhausen ansässig.
Eine beeindruckende Drechslerbank mit feinsäuberlich aufgereihtem Werkzeug, zwei Druckmaschinen und ein Setzkasten zählen zu den besonderen Exponaten dieser Ausstellung zum Gunzenhäuser Handwerk.
11.1 Spinnrad und Rockenständer aus dem 19. Jahrhundert
11.2 Drechslerbank
11.3 Setzkasten

Raum 12: Alchimistenküche des "Goldmachers von Gunzenhausen"
Neben den Fayencekacheln aus dem markgräflichen Jagdschloß zählt die Alchimistenküche des Heilpraktikers Johann Reichardt (1896 - 1974) zum Originellsten dessen, was Gunzenhausen heute den Besuchern seines Museums präsentieren kann.

3. Obergeschoß:
Raum 13: Wohnen in Stadt und Land

In diesem Raum wurde Mobiliar aus dem 19. Jahrhundert zusammengestellt, wie es auch in dem einen oder anderen Gunzenhäuser Haushalt Verwendung gefunden haben dürfte.
13.1 Stufenofen aus Gunzenhausen
13.2 Gunzenhäuser Büffet

Raum 14: Hafnergeschirr aus dem altmühlfränkischen Raum
Das mittlere Altmühltal war und ist durch seine hervorragenden Keramikwaren bekannt. Allein in Gunzenhausen bieten heute drei Töpfereien ihre Waren rund um den Färberturm an. Ausgestellt sind in diesem Raum zahlreiche Einzelstücke formschönen und buntemalten Gebrauchsgeschirrs aus dem 19. Jahrhundert.
Treuchtlingen, Wettelsheim, Markt Berolzheim und Gunzenhausen bildeten die Zentren des Hafnerhandwerks.
14.1 Bierkrug aus dem 19.Jahrhundert
14.2 Stelljes-Teller

Raum 15: Gunzenhäuser Trachten und Möbel
Eine vollständig eingerichtete Schlafkammer mit Himmelbett, Schrank und Wiege aus Heidenheim im Hahnenkamm sowie Trachten und -zubehör aus dem Gunzenhäuser Land schmücken diesen Raum.
Man bekommt unwillkürlich den Eindruck, daß sich jeden Augenblick die Zimmertüre öffnet und die wohlhabende Bauersfamilie erscheint, um sich nach einem anstrengenden Arbeitstag zur verdienten Nachtruhe zu begeben.
15.1 Bänderhaube aus dem 19. Jahrhundert
15.2 Altmühlfränkische Radhaube
15.3 Himmelbett aus dem Jahre 1843
15.4 Wiege aus dem frühen 19. Jahrhundert

Raum 16: Rauchküche aus dem 18. Jahrhundert
Mit Geschick und Gespür wurde in diesem kleinen Raum eine anheimelnd anmutende Rauchküche eingerichtet.

Raum 17: Schränke, Truhen und Zubehör
Die beiden kunstvoll bemalten Schränke beherrschen diesen Raum, der neben der Truhe auch eine wertvolle Schmuck-kommode sowie eine sehenswerte Sammlung von alten Türschlößern, -schlüsseln und -bändern aufweist.
17.1 Truhe aus dem Jahre 1821
17.2 Schmuck-Kommode aus dem 18. Jahrhundert

Raum 18: Verschiedenes

Auch wenn man den Eindruck gewinnt, hier würden sich all die Gegenstände versammeln, die in keinem der anderen Räume mehr untergebracht werden konnten (Gerät, Korbwaren etc.), so überraschen hier doch die beiden bemalten Fensterläden, die uns ein typisches Bauernpaar aus dem Altmühltal des 18. Jahrhunderts zeigen.

Fossilien- und Steindruckmuseum

Anschrift: Sonnenstraße 4, 91710 Gunzenhausen

Fossilien und Versteinerungen aus aller Welt, Lithographien von Senefelder bis in die Gegenwart, sowie Multimedia-Vorführungen, Druckvorführungen und Museumsführungen (beides gegen Gebühr) machen einen Besuch im Fossilien- und Steindruckmuseum zu einem besonderen Erlebnis.

Wir freuen uns auf Sie!

Führungen: Dienstag und Freitag von 14.00- 15.00 Uhr

Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.fossilien-und-steindruck-museum.de/

Archäologisches Museum - Museum für Vor- und Frühgeschichte Gunzenhausen

Anschrift: Brunnenstrasse 1, 91710 Gunzenhausen, Telefon 0 98 31/50 83 06

Station 1, EG: Museumsgeschichte: Eingangsbereich mit Schautafeln zu Geschichte und Aufbau des Museums. Büste von Reichslimesstreckenkommissar Dr. Heinrich Eidam.
Station 2, EG Treppenhaus: Steinzeitliche Hütte: Inszenierung einer jungsteinzeitlichen Getreidemühle mit Reibstein und Mahlplatte (c. 5000 v. Chr.). 
Station 3, EG: Neolithikum: Ausstellungsraum Nr.1: Funde und Darstellungen jungsteinzeitlichen Lebens. Links ein Geländemodell mit einer Übersicht neolithischer Siedlungen im Gunzenhäuser Land (nicht sichtbar). 
Station 4, 1. OG Treppenhaus: Bronzezeit: Schaukasten mit bronzezeitlichen Ausstellungsstücken neben einer Grabungsskizze von Dr. Heinrich Eidam. 
Station 5, 1. OG: Urnenfelder-, Hallstatt- und Latènekultur: Ausstellungsraum Nr.2: Rechts das Modell eines Pferdes mit Pferdegeschirr aus einem Grabungsfund. Links eine Vitrine mit dem Bronzeschatz von Stockheim.
Station 6, 1. OG: Römer am Limes: Ausstellungsraum Nr.3: Modelle von Limeswachtürmen und Verlauf des Limes im Gunzenhäuser Land. Ausrüstung und Bewaffnung römischer Legionäre. 
Station 7, 2. OG Treppenhaus: Merkur/Mithras-Heiligtum: Säule mit Statuette des Merkur. Links und rechts Überreste eines Mithras-Heiligtums bei Wachstein.
Station 8, 2. OG: Römischer Alltag: Ausstellungsraum Nr. 4: Römische Alltagsgegenstände und Darstellungen römischer Siedlungen und Landhäuser. 
Station 9, 2. OG: Frühes Mittelalter: Ausstellungsraum Nr.5 mit Nachbildungen frühmittelalterlicher Reihengräber.
Station 10, DG: Wehrgang/Übergang zum Blasturm: Reste der historischen Stadtmauer mit Wehrgang, heute Übergang zum Blasturm (erbaut 1601). 

Weitere Informationen finden Sie hier: Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.gunnet.de/museum/index.html

Museum - Heimatkundliche Sammlung Heideck

Sie zeigt im Erdgeschoss des Rathauses, einer spätgotischen Zehntscheune, Geräte, Produkte und Lebenszeugnisse aus dem täglichen Leben früherer Zeit. Sammlungsschwerpunkte sind Handwerk, Landwirtschaft, Haushalt, Trachten und Keramik. Ein Anziehungspunkt ist die alte Schulstube, in der Kinder auf Schiefertafeln malen können.

Im Museum und in dem gleichen Gebäude liegenden Bürgersaal sind auch Exponate aus einer Privatsammlung zu sehen.
Die Ausstellungsstücke - größtenteils Irdenware - haben überregionale Bedeutung und werden von Fachleuten hoch geschätzt. Das wohl interessanteste Exponat dürfte ein Krug aus der Zeit um 1550 sein, der vom Nürnberger Hafenmeister Paul Preunig stammen könnte.

Informationen Museum
Öffnungszeiten:

März bis Oktober: Sonntag 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Gruppen jederzeit nach Vereinbarung

Kontakt:
Stadt Heideck
Marktplatz 24
91180 Heideck
Fon: 09177/4940-0
Fax: 09177/4940-40

Heimat- und Hafnermuseum in der Zehentscheune in Markt Heidenheim

Der Schwerpunkt der 1985 gegründeten Sammlung liegt auf dem Bereich der Keramik.
Die Herstellung von Hafnerwaren besitzt in Heidenheim eine über 300-jährige Tradition.
Daneben zeigt das Museum landwirtschaftliche Geräte, Handwerkszeug der Büttner, Wagner, Schmiede und Schuster sowie Feuerwehrgerätschaften. Außerdem vermittelt es einen Eindruck vom bäuerlichen Wohnen im Gebiet des Hahnenkamms.

Das Museum befindet sich im Klosterhof zwischen Rathaus und Münster.
Adresse: Ringstraße 8a

Geöffnet nach Vereinbarung mit: Tel. 09833-1390, Herr Helmut Krumbholz

Museum Schwarzes Roß in Hilpoltstein

Foto: Willi Stengl - Stadt Hilpoltstein

Altes Handwerk am Bau
Das alte Bauhandwerk steht im Mittelpunkt des Museums. Mit den auf fünf Etagen ausgestellten Werkzeugen schufen Zimmerleute, Steinmetze, Maurer und viele andere Handwerker Bauwerke, die bis heute das Gesicht unserer Städte prägen.

Stadtgeschichte Hilpoltstein
Die Stadt blickt auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurück. Viele Bauwerke dokumentieren die Etappen ihres wechselvollen Verlaufs.

Historische Braustätte
Im Untergeschoss des Museums sind die Reste des „Unteren Brauhauses“ von Hilpoltstein zu besichtigen. Die Brauerei war um 1880 aufgegeben und abgebrochen worden.

Museen in Pleinfeld im Fränkischen Seenland

Heimat- u. Brauereimuseum Pleinfeld

Zur 500-Jahr-Feier des Marktes Pleinfeld ist 1984 im ehemaligen Vogteischloss das sehenswerte Heimatmuseum eingerichtet worden. Es enthält Zeugnisse der Ortsgeschichte seit dem Mittelalter, eine Fotoausstellung "Alt-Pleinfeld", Handwerkerstuben, bäuerliches Haus- und Arbeitsgerät, Pflüge, Kutschen und Schlitten, bemalte Schränke und alte Trachten, sakrale Kunstgegenstände und eine forstwirtschaftliche Sammlung sowie im Treppenhaus zwei alte Turmuhren. Ein besonderes Gerät der früheren Landvermessung, nämlich der "Reichelbacher Distanzmesser", ist hier zu sehen. Das Museumsgut hat Oberförster Kurt Kreppel in jahrelanger Arbeit zusammengetragen.

Die Ortssammlung im Dachgeschoss ist inzwischen um das erste mittelfränkische Brauereimuseum ergänzt worden. Braumeister Max Schreiner aus Ellingen hat während seines Berufslebens viele Erinnerungsstücke alter Brauereitradition sammeln können. Vom Hopfen bis zum Holzfass und zur Bügelverschlussflasche ist alles zu sehen, was einst zur Herstellung von bayerischem Bier nötig war.

Dauer der Führung: ca. 1 1/2 Stunden.

Besichtigungszeiten:
April bis Oktober       Sonntag u. Dienstag jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr
November bis März    Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr

Ansprechpartner: Kultur- u. Touristinformation Pleinfeld Tel.: 09144-920070

Zufahrtsbeschreibung: Pleinfeld, direkt neben der kath. Kirche im alten Vogteischloss.

Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterWeitere Informationen zum Heimatmuseum finden Sie hier

Privates ländliches Museum in Ramsberg

Viele Exponate des ländlichen Dorfwesens (ab 1760), Bücher, Geräte für Land- und Waldwirtschaft (germanischer Pflug), alte Bauwesen.

Geöffnet:
im Sommer sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr.

Eintritt:
freiwillige Spende.

Ansprechpartner:
Wunibald Seitz, Ramsberg, Untere Dorfstraße 14, Pleinfeld,
Tel. 09144-6106.

Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterWeitere Informationen zum privaten ländlichen Museum finden Sie hier.

Museen der Stadt Roth

Mit dem Museum Schloss Ratibor, dem Fabrikmuseum und dem Museum Historischer Eisenhammer Eckersmühlen bietet die Stadt Roth eine interessante und vielfältige Museumslandschaft an.

Einzelpersonen und Gruppen können bei den zuständigen Ansprechpartnern jederzeit Führungen buchen und erfahren so Interessantes und Kurioses über die Geschichte der Stadt und den industriellen Werdegang.

Museum Eisenhammer

Quelle: Stadt Roth

Nahe des Rother Ortsteils Eckersmühlen liegt der Historische Eisenhammer, der sich über fünf Generationen im Besitz der Familie Schäff befand. Dieses industriegeschichtliche Kleinod produzierte tatsächlich noch bis 1974.

Heute ist es ein "lebendiges Museum", in dem die Gäste die Kunst des Hammerschmiedens eindrucksvoll und hautnah dargestellt bekommen.

Ausgestellt ist ebenso eine Auswahl der dort produzierten Erzeugnisse. Im Eisenhammer entstanden einst die verschiedensten Geräte zur Holzbearbeitung und für die Landwirtschaft.

Im Herrenhaus sind vier Räume hergerichtet, in denen das Mobiliar aus Schäffs Wohnung und verschiedene Exponate aus dem Archiv des begeisterten Heimatforschers ausgestellt sind.

Seit Juli 2006 ist im Nebengebäude die Dauerausstellung "Vom Erz zum Eisen" zu sehen. Sie thematisiert das in der alten Schmiede als Rohmaterial verwendete Eisen und wird unter anderem die Beschaffenheit des Erzes, Erzfundorte im fränkischen Jura sowie die Erzgewinnung zeigen.

Neben verschiedenen Werkzeugen, dem Schnittmodell eines Kohlenmeilers und einem Rennofen wird auch ein nachgebauter Bergwerksstollen ausgestellt.

Öffnungszeiten:
1.- 31.3:
Sa, So 13-17 Uhr

1.4.-31.10.:
Mi-So, Feiertage 13-17 Uhr

und nach Vereinbarung Telefon 09171-81329 oder 09171-4784

Museum Schloss Ratibor

Quelle: Stadt Roth

In den Räumen des Schlosses Ratibor findet sich eine abwechslungsreiche und mitunter auch kuriose Sammlung zur Geschichte von Schloss und Stadt mit vielen damit verbundenen Aspekten.

Zahlreiche Zeugnisse dokumentieren den Lebensbereich der Rother Bevölkerung. Eine mit vielen liebevollen Details ausgestattete "gute Stube" erlaubt einen Blick hinter die Fassaden der Bürgerhäuser zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Besonders beachtenswert nicht nur für die jüngeren Besucher ist die Spielzeugsammlung. Eine unter Fachleuten gelobte Kollektion fränkischer Hafnerkeramik des 19. Jahrhunderts zeigt diese typischen Gebrauchsgefäße, die früher in jedem Haus zu finden waren.

In weiteren Räumen finden sich Werke der aus Roth stammenden Künstler Anton Seitz (1829 - 1900) und Ferdinand Rothbart (1823 - 1899).
Viele der Räume dienten dem Rother Fabrikanten Wilhelm von Stieber (Begründer der Leonischen Drahtwerke) als Wohnräume und für repräsentative Zwecke. Besonders herausragend sind dabei der Prunksaal und der Speisesaal im ersten Stockwerk als Zeugnisse des beeindruckenden Lebensstils des ehemaligen Schlosseigentümers. Sonderausstellungen zu wechselnden Themen bereichern die Dauerausstellungen um weitere Aspekte.

Schloss Ratibor mit Stadtmuseum
Hauptstraße 1, 91154 Roth
Telefon: 09171/848-532
Fax: 09171/848-519

Öffnungszeiten:
April bis Ende Oktober
Di - So von 13 - 17 Uhr

Führungen für Gruppen, auch außerhalb der Öffnungszeiten, nach Vereinbarung:
Tourist-Information,
Telefon: 09171/848-513

Fabrikmuseum der Leonischen Industrie

Quelle: Stadt Roth

Das Fabrikmuseum Roth befasst sich mit der Leonischen Industrie, die bestimmend für die Industrialisierung der Stadt und prägend für die Entwicklung Roths im 19. Jahrhundert war.

Das Verfahren, einen vergoldeten oder versilberten Faden zur Herstellung feiner Gespinste und Gewebe nutzen, stammt aus Lyon/Frankreich, dem Zentrum der Webkunst.

Es wurde durch den Hugenotten George Fournier nach Roth gebracht und von dem Tressenfabrikanten Johann Philipp Stieber im großen Stil ausgebaut.
Im Fabrikmuseum wird an laufenden Maschinen bei einer eindrucksvollen Führung der Weg des Drahtes zur Leonischen Ware gezeigt.

Die einzelnen Stationen sind hierbei der Feinzug, die Plätterei, die unterschiedlichsten Formen der Weiterverarbeitung auf Umspinnmaschinen und Webstühlen sowie die Verpackung.

2003 wurde das Fabrikmuseum von der Versicherungskammer Bayern mit dem Bayerischen Museumspreis ausgezeichnet.

Fabrikmuseum der Leonischen Industrie
Obere Mühle 4
Telefon 09171/60564 oder 09171/85661
www.fabrikmuseum-roth.de

Öffnungszeiten:
April bis Oktober jeweils Sa/So 13.30 - 16.30 Uhr
Gruppen jederzeit nach Voranmeldung

Heimatmuseum in Theilenhofen

Das "Bäuerliche Heimatmuseum" in Gundelsheim beherbergt im Obergeschoss des alten Pfarrstadels alte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen sowie historische Haushaltsgeräte.

Die hier gezeigten Gegenstände wie Kutschen, Ausfahrschlitten, Helmstuhl, Leiterwagen, Strohbändermaschine, Hemmschuh, Kühbogen etc. stammen aus Gundelsheim und Umgebung.

Ein kleines Schmuckstück ist die Küche mit vielen originalen Einrichtungsgegenständen wie z.B. Schüsselrahmen, Zentrifuge, Brotwännle, Mostpresse, Waffeleisen u. v. a. mehr.

Die Fischerei ist mit Fischernetz, Reuse, Kescher und  Fischerstiefel ebenfalls vertreten. Die Familie Kehrstephan ( "Fischer-Willi" genannt) besitzt das Fischrecht.

Bei Dorffesten können sie oftmals auch noch die alten Techniken wie das Herstellen von Suppennudeln, das Drehen von Seilen (Seilerei), das Flachsbrechen oder die Arbeit an der Strohbändermaschine erleben.

Auskunft: Frau Döbler, Tel. 09834/665.
Geöffnet: Jeden ersten Sonntag im Monat und an Feiertagen von 14.00 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung.

Apothekenmuseum in Weißenburg

Eine Apotheke mit alten Gerätschaften aus dem 19. Jahrhundert.

Die Einhorn-Apotheke in der Rosenstraße in Weißenburg hat ihre über 350-jährige Tradition bewahrt. Während im Erdgeschoss des "Blauen Hauses", einem Spätbarock-Bau, heute noch die moderne Apotheke betrieben wird, kann man im darunter gelegenen früheren Arzneikeller die Apothekeneinrichtung aus der Zeit des berühmten Apothekers und Limesforschers Wilhelm Kohl (1848 - 1898) besichtigen. Im ersten Stock des Hauses ist die "Historische Kräuterkammer" noch vollständig erhalten.

Das Haus wurde zwischen 1760 und 1767 an der Stelle des ehemaligen Amts-Wohnhauses des Stadtvogts und Reichspflegers erbaut. Es trägt im Schweifgiebelfeld eine bemerkenswerte Darstellung des Reichsadlers mit den Reichsinsignien. An der Ostseite: Kalksteintafel mit Darstellung eines Beils und einer abgehackten Hand sowie der Inschrift "Kaiserliche Freiheit 1766" als Hinweis auf den besonderen Friedensbezirk im Marktbereich.

Lage:
Direkt in der Rosenstraße, Richtung Altes Rathaus
Bushaltestelle: Wendeschleife Zentralschule (60 m)

Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Fr jeweils um 11.00 und um 14.30 Uhr,
Mi, Sa um 11.00 Uhr
Besichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich.
Gruppen nur nach vorheriger Anmeldung unter der Tel. 09141-2307

Brauereimuseum in Weißenburg - Fränkisches Seenland

Brauen anno dazumal!

Seltene und gut erhaltene Brauereigeräte sind in den Kellerräumen des Bräustüberls ausgestellt.

Lage:
in der Gaststätte Bräustüberl, Bachgasse 15

Öffnungszeiten:
geöffnet während der Geschäftszeiten der Gaststätte:
Dienstag-Freitag ab 17 Uhr
Sa u. So 10-14 Uhr u. ab 17 Uhr
Montag Ruhetag

Römermuseum in Weißenburg - Fränkisches Seenland

Neben einer Übersicht über die vor- und frühgeschichtlichen Kulturen mit dem 1979 gefunden römischen Schatz von Weißenburg präsentiert das Museum eine einzigartige Sammlung von 120 Ausstellungsobjekten römischen Kunsthandwerks.

Der Ankauf des römischen Schatzfundes von Weißenburg durch den Freistaat Bayern im Jahr 1980 war der Anlass für die Gründung des Römermuseums Weißenburg. So entstand das neue Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung München.

Der Besucher betritt das Gebäude, in dem sich das Römermuseum befindet, über das kostenlos zu besichtigende „Bayerische Limes-Informationszentrum Weißenburg“. Der Museumsrundgang selbst beginnt im ersten Obergeschoss, wo Fundstücke aus alten Beständen sowie aus jüngsten Grabungen einen Überblick über die Geschichte des Weißenburger Gebietes von der Steinzeit bis in die Römerzeit bieten. Zweifellos bilden die Funde der römischen Epoche den Schwerpunkt. Besonders herausgestellte Themen („Das Kastell“, „Der römische Limes“) beleuchten den vorwiegend militärischen Charakter. Das Kastell Biriciana war ein wichtiger Militärstützpunkt an der raetischen Limesstrecke. Die unterschiedlichen Funde stammen zum großen Teil aus den Grabungen seit 1980. Für zahlreiche untergeordnete militärische Anlagen kann man auf neuere Grabungen zurückgreifen; zu erwähnen ist z. B. das in geringer Entfernung zum Limes hin gelegene Kastell Ellingen oder im zivilen Bereich das große Badegebäude, das in Weißenburg selbst konserviert und zugänglich gemacht wurde.

Das zweite Obergeschoss ist ganz dem Schatzfund von Weißenburg vorbehalten, der in den Jahren zwischen 233 bis 259/260 anlässlich einer drohenden Gefahr vergraben und 1979 wiederentdeckt wurde. Die Ausstellung ist hier entsprechend den Objektgruppen gegliedert. Am Anfang stehen Votive aus Silberblech mit der Darstellung römischer Götter. Es sind volkstümliche Weihegaben, welche das Spektrum der am meisten verehrten Gottheiten widerspiegeln. Man vermutet deshalb, dass der Schatzfund zum Inventar eines oder mehrerer Heiligtümer gehörte. Auch die Bronzegefäße, die eine ganze Wandvitrine füllen, weisen durch einige Weiheinschriften auf ein Heiligtum hin, Form und Qualität zeichnen sie zusätzlich als wertvolles Kultgerät aus. Einmalig in Qualität, Zusammensetzung und Menge sind die Bronzestatuetten. Die siebzehn Figuren römischer Götter stammen aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts und kommen aus unterschiedlichen Werkstätten des Römischen Reiches.

Die Vitrinen mit den Götterstatuetten begleiten den Besucher durch zwei Räume, in denen die weiteren Objekte des ca. 120 Fundstücke umfassenden, reichen Schatzfundes zu sehen sind: z. B. Paradeausrüstungsteile, fein gearbeitete Beschläge, darunter seltene Stücke wie ein Klappstuhl, eine Waage, ein Schloss oder Wagenteile, Holzbearbeitungswerkzeuge und Bronzelampen. Dieser Schatzfund, der ein einzigartiges Dokument für römische Kulturgeschichte auf bayerischem Boden ist, hebt Biriciana aus seiner bisher militärischen Bedeutung über viele Orte des römischen Bayern hinaus.

Öffnungszeiten:
März: täglich von 10.00 - 12.30 u. 14.00 - 17.00 Uhr
April bis Ende der bayerischen Herbstferien:
täglich von 10.00 - 17.00 Uhr
Jan. u. Feb. geschlossen
Am 24. u. 25. Dez. geschlossen

Römische Thermen in Weißenburg - Fränkisches Seenland

Große, außergewöhnlich gut erhaltene Bäderanlage aus der Zeit der Römer.

Als im Frühjahr 1977 unweit des großen Römerkastells Biriciana die Baggerarbeiten für den Bau einer Reihenhäuserzeile einsetzten, stieß man schon bald auf die massiven Grundmauern einer großen Bäderanlage. Die sogleich nach der Entdeckung der Thermen eingeleitete Sicherungsgrabung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege dauerte von Frühjahr bis Herbst 1977 und führte zur vollständigen Freilegung des Gebäudes. Der ausgezeichnete Erhaltungszustand der Architekturreste, von denen sich Fundamente und aufgehendes Mauerwerk bis zu einer Höhe von 2,5 m erhalten haben, bewog die zuständigen Stellen, den außergewöhnlichen Befund als archäologisches Denkmal für die Nachwelt zu erhalten.

In den Thermen der griechisch-römischen Welt muss man eine Art universellen Versammlungsort sehen, an dem das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden werden konnte. So kamen bei Erholung, Sport und Spiel auch die leiblichen Genüsse wie Essen und Trinken nicht zu kurz, und ohne Zweifel war dieser gesellschaftliche Mittelpunkt ein ebenso geeigneter Ort für den Austausch von Nachrichten und Meinungen. Bei den Weißenburger Thermen handelt es sich allem Anschein nach um ein vom Militär gebautes Zivilbad.

Der Besucher kann bei seinem Rundgang vom Führungssteg aus alle Räumlichkeiten der Therme überblicken. Teile des früheren Gymnastikhofes mit Säulengang sind ebenso sichtbar wie die Reste einer späteren Sporthalle. Die beheizbaren Räume geben sich durch die so genannte Hypokaustenheizung zu erkennen. Bei den Ausgrabungen kamen auch zahlreiche Funde - z. B. Schmuckgegenstände, Haarnadeln, kosmetische Geräte, Scherben von Ton- und Glasgefäßen, Spielsteine, Münzen, usw. - ans Tageslicht, die das Leben und Treiben in dieser charakteristischen Stätte römischer Kultur am Limes in Raetien eindrucksvoll beleuchten. Diese Funde sind im Römermuseum Weißenburg ausgestellt.

Lage:
am westlichen Stadtrand von Weißenburg unweit des großen Römerkastells Biriciana

Öffnungszeiten:
April bis Anfang Nov.: 10.00 - 17.00 Uhr

Reichsstadtmuseum Weißenburg mit "Haus Kaaden"

Das Reichsstadtmuseum Weißenburg ist ein thematisches Museum, das dem Besucher wie ein dreidimensionales Buch die Geschichte der Reichsstadt darbringen will. Die Exponate - sie sind den Abbildungen in einem Buch vergleichbar und damit auch mehr als eine Aneinanderreihung historischer Gegenstände - machen, verbunden mit Texttafeln und kombiniert zu Ensembles, die Geschichte greifbar.

Neben Exponaten zu Reichsgeschichte und Reichsverfassung kommt auch die reichsstaatliche Sonderform der Reichsstädte zur Geltung, die sich seit dem 14. Jh. aus den ehemaligen Königs-, Reichsvogtei- und Freie Städten entwickelten. Prunkstück dieses Abschnitts ist der kaiserliche Wappenbrief vom Jahr 1481, mit dem die Reichsstadt Weißenburg ihr heute noch gültiges Stadtwappen erhielt. Durch die Aufteilung in Themenräume (Musik und Wissenschaft, Handel, Kirche, Handwerk und Zünfte, etc.) bekommt der Besucher einen umfassenden Eindruck vom Leben der Weißenburger Bevölkerung.

Abteilung II. „Haus Kaaden - Ankunft und Integration der Heimatvertriebenen in Weißenburg“: Zum 50-jährigen Jubiläum der Patenschaft der Stadt Weißenburg für die ehemalige sudetendeutsche Stadt Kaaden an der Eger eröffnete am 13. August 2005 im 1. Stock des Hauses Pfarrgasse 4 eine neue Dauerausstellung des Reichsstadtmuseums Weißenburg. Auf rund 100 Quadratmetern wird hier unter Verwendung sehenswerter Exponate der vom früheren Heimatkreis Kaaden-Duppau in den Jahren 1975 bis 1999 betriebenen sogenannten Kaadener Heimatstuben die Vertreibung der Menschen aus ihrer angestammten Heimat im Gesamtkontext von Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Mittel- und Osteuropa geschildert. Die nach modernsten Gesichtspunkten eingerichtete neue Abteilung geht über den Typus eines nostalgisierenden Heimatmuseums hinaus. Es ist eine moderne historische Museumsabteilung entstanden. Die Grundsätze der aktuellen Museumspädagogik - das Museum als historischer Lernort und als kultureller Gedächtnisort - werden konsequent umgesetzt. Darüber hinaus werden auch Möglichkeiten zur Interaktion geboten. Die Geschichte der Flüchtlinge, die in Weißenburg eine neue Heimat gefunden haben, stellt einen wichtigen Abschnitt der jüngeren Historie Weißenburgs dar.

Lage:
Stadtmitte, beim Römermuseum bzw. Limes-Infozentrum

Öffnungszeiten:April bis Ende bay. Herbstferien.:Abteilung I. Reichsstadtmuseum Mo - So 10 bis 17 UhrAbteiFlung II. "Haus Kaaden" Mo - Do 10 bis 17 Uhr, Fr 10.00 bis 12.30 Uhr (an Feiertagen geschlossen)Januar und Februar geschlossen

Das Museum Wolfram von Eschenbach

Im Jahr 1995 wurde im Alten Rathaus das »Museum Wolfram von Eschenbach« eröffnet.

Mit Hilfe von bildlichen Mitteln, ungewöhnlichen Farben und Formen, raffinierter Beleuchtung sowie ausgewählten Texten werden Leben und Werk des Dichters in Szene gesetzt. 10 Räume lassen die höfische Welt, wie sie Wolfram erlebte, und die Dichtungen, die er schuf, lebendig werden. Auch die Selbstaussagen,
die der Autor in seine Werke einstreute, werden dem Besucher näher gebracht.
Ebenso erfährt man etwas über Wolframs Grab im Eschenbacher Münster, das bis 1608 bezeugt ist.

Schließlich wird die Wirkungsgeschichte von Wolframs Werken dargestellt. Der Museumsladen bietet vielfältige Literatur über und von Wolfram von Eschenbach an.

Petra Rosenthal

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Petra ist eine echte Mittelfränkin. Sie steht auf Bratwurst und Bier. Und ein Sonntag ohne Braten ist kein Sonntag. Bratentag kann aber zusätzlich auch noch der Donnerstag sein.